10 Jahre BILSTER BERG

2023 ist ein besonderes Jahr für den BILSTER BERG. Denn vor 10 Jahren, am 1. Juni 2013, wurde der BILSTER BERG nach einer fast siebenjährigen Planungs- und Genehmigungsphase und nach einer Bauzeit von knapp 20 Monaten offiziell eröffnet. Die erste neue Rundstrecke im Westen Deutschlands seit über 80 Jahren. In diesen 10 Jahren hat sich der BILSTER BERG in Europa als Test- und Präsentationsstrecke etabliert und entwickelt. Das mittelständische Unternehmen setzt für die nahe Zukunft weiterhin auf eine nachhaltige Entwicklung, z.B. durch Photovoltaik-Anlagen und den Ausbau von regenerativen Energien.

„Es war nicht immer ein einfacher Weg und der BILSTER BERG hat viele Hürden überwinden müssen. Wir haben es geschafft, den BILSTER BERG international bekannt zu machen. Er ist heute eines der führenden Unternehmen im Bereich der Test-, Event- und Präsentationsstrecken, die regelmäßig für die Entwicklung von neuen Antriebstechnologien genutzt wird“, so Geschäftsführer Hans-Jürgen von Glasenapp.

Nicht nur Test- sondern auch Filmstrecke

 Heute mieten den BILSTER BERG meist Automobilhersteller, die die Strecke für Tests und Präsentationen nutzen. Durch das White Lable-Prinzip wird sie auch gerne für Produktpräsentationen genutzt. „Sogar als Filmstrecke ist der BERG optimal. Er war bereits mehrmals Spielplatz von Film- und Werbedrehs, und Ende März wird er sogar in dem neuen „MANTA MANTA – ZWOTER TEIL“ zu sehen sein. Die Dreharbeiten dazu fanden vergangenen Sommer bei uns statt“, berichtet von Glasenapp.

Außerdem gehören zum BILSTER BERG ein Offroad-Parcours, ein Clubhaus, eine Fahrdynamikfläche sowie ein Restaurant, das von den regionalen Gastronomen Marcus Schuster und Thorsten Federschmid geführt wird.

„Die Kombination aus einem absolut leidenschaftlichen und dienstleistungsorientierten Team, der modernen und klaren Architektur sowie Infrastruktur und die atemberaubende Streckenführung, eingebettet in eine wunderschöne Naturlandschaft, machen den BILSTER BERG zu dem, was er heute ist,“ ergänzt von Glasenapp.

Nahe Zukunftsvision: Alternative Antriebsmöglichkeiten & regenerative Energien

Aktuell verfolgt der BILSTER BERG die Transformationsprozesse in der Automobilindustrie und investiert in weitere Verbesserungen seiner Infrastruktur. Das Thema neue Antriebstechnologien steht dabei ganz stark im Mittelpunkt der zukünftigen Ausrichtung. Ob Elektro, Wasserstoff, eFuels oder Brennstoffzelle, der BILSTER BERG will frühzeitig vorbereitet sein. Erste Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge sind bereits vorhanden und sollen noch weiter ausgebaut werden. Zudem wird es eine Wasserstoffstofftankstelle auf dem BERG geben. Entsprechende Vorbereitungen laufen bereits.

Der Umweltaspekt spielt am BILSTER BERG von Anfang an eine große Rolle. Deshalb wurde die Anlage bereits im Jahr 2014 an einen Windkraftpark angeschlossen, um regenerative Energie nutzen zu können. Zurzeit läuft die Umsetzung der Installation von Photovoltaikanlagen mit insgesamt bis zu 2,0 Megawatt Leistung auf den verschiedenen Hallen- und Gebäudedächern. Ziel ist es, dass diese Photovoltaikanlagen den CO2-Ausstoß, der durch Veranstaltungen am BILSTER BERG entsteht, ausgleichen bzw. kompensieren und dadurch heimische Umwelt- und Naturprojekte weiter gefördert werden können.

„Umweltschutz ist ein wichtiges Unternehmensziel für uns. Das Bestreben, die Umwelt zu schützen, ist für unser Unternehmen eine Verpflichtung gegenüber unseren Kunden, Geschäftspartnern, unseren Mitmenschen und nachfolgenden Generationen“, erklärt von Glasenapp. „Und durch die Vielzahl an ausgleichenden Aktivitäten, die wir in Zukunft noch weiter ausbauen möchten, stellt dies absolut keinen Widerspruch zu unserer Arbeit als Test- und Präsentationsstrecke dar.“

Von der Vision zur Realität

Die 4,2 Kilometer lange Asphaltstrecke wurde von Formel 1-Architekt Hermann Tilke entworfen und gebaut, war aber nie als Rennstrecke konzipiert. Die Idee, eine Automobilstrecke auf dem ehemaligen Munitionsdepot zu bauen, entstand 2005, nachdem das 86 Hektar große Areal 1993 von der NATO-Rheinarmee aufgegeben wurde und zurück an die Bundesrepublik und den Vorbesitzer ging.

Im März 2006 begann der heutige Geschäftsführer Hans-Jürgen von Glasenapp und sein Team mit der Projektentwicklung. Tilke war zunächst skeptisch, aber ein Besuch auf dem Gelände änderte seine Meinung und er entwarf einen ersten Streckenplan. Der zweimalige Rallye-Weltmeister Walter Röhrl trug mit seiner großen Erfahrung und als Testfahrer dazu bei, ein anspruchsvolles Streckenlayout zu entwickeln. Die heute als „Mausefalle“ bekannte Steilkurve mit 26 % Gefälle und 21 % Steigung, entstand maßgeblich durch Röhrls Vision.

In den nächsten Jahren wurden über 180 private Investoren gefunden. Die 34 Millionen Euro, die für das Projekt veranschlagt wurden, konnten so ganz ohne öffentliche Gelder gestemmt werden. Im August 2011 wurde die Bau- und Betriebsgenehmigung erteilt und am 27. September konnte der Grundstein gelegt werden. In den 20 Monaten Bauzeit waren bis zu 200 Bauarbeiter im Einsatz. Im April 2013 wurde die Strecke fertiggestellt und am 1. Juni 2013 offiziell eröffnet.

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