„Die Faszination Bilster Berg verbreitet sich weiter“

Geschäftsführer Hans-Jürgen von Glasenapp über den neuen SUV-Parcours, Kunden aus Übersee und den Berg als IAA-Präsentationsfläche.

Herr von Glasenapp, worauf dürfen sich die Kunden des Bilster Bergs im Jahr 2017 freuen? Was gibt es Neues?

In diesem Jahr wird es vor allem zwei Neuheiten bzw. Anpassungen geben. Zum einen werden wir die Dynamikfläche hinsichtlich ihrer Infrastruktur anpassen. Fortan haben unsere Kunden einen direkten und zugleich wettergeschützten Blick auf die Dynamikfläche und sind dabei noch dichter am Geschehen auf der Fläche involviert. Zum anderen wollen wir das Offroadgelände um einen SUV-Parcours ergänzen. Mit Saisonbeginn können dann auch SUVs durch das Gelände fahren. Neben der Weiterentwicklung und Optimierung möchten wir aber vor allem gewährleisten, dass die bisher bereitgestellten Dienstleistungen mit der gleichen Servicebereitschaft, Sicherheit und in gewohnter positiver und exklusiver Atmosphäre angeboten werden.

Sie haben vor knapp einem Jahr ihre Positionierung samt Markenauftritt komplett überarbeitet. Wie wird das vom Markt angenommen?

Die Rückmeldungen, die wir auf die Neupositionierung erhalten, sind sehr positiv. Sicher gab es auch Fragen oder Diskussionen. Im Gesellschafterkreis wurde die Positionierung beispielsweise kritisch diskutiert. Doch im Gespräch konnten wir sehr gut deutlich machen, was den neuen Ansatz und die Neuausrichtung des Bilster Bergs ausmacht.

Was denn?

Die Kommunikation ist jetzt deutlicher, klarer und konsequenter an unserer Kernzielgruppe , den Automobilherstellern und Zulieferern, ausgerichtet. Die Gesellschafter haben der Neuausrichtung dann auch in großer Mehrheit zugestimmt – und viele, die zunächst abgelehnt hatten, im Nachgang offen bekundet, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.

Gibt es weitere Projekte, um das Profil des Bergs als Driving Business-Anbieter zu schärfen?

Aktuell entwickeln wir unseren Internetauftritt weiter. Die Aktualität des Webmagazins und die Vernetzung in Social Media Kanäle sollen weiter ausgebaut werden. Zudem möchten wir Partnerschaften mit Bloggern auch außerhalb der Autoszene  eingehen, um ein noch breiteres Fundament für unsere Zielgruppenansprache zu schaffen.

Viele Kunden schätzen die Möglichkeit, bei Ihnen im Verborgenen aktiv zu sein. Ist das fürs Marketing nicht ein extremer Hemmschuh?

Exklusivität ist am Bilster Berg wichtig. Damit gehen wir in der Kundenansprache nicht total in die Breite, aber gezielt in die Tiefe. Mit der Neuausrichtung haben wir unseren Fokus ganz klar auf die Businesskunden gerichtet. Für die Identifizierung unserer potenziellen Kunden nehmen wir uns viel Zeit. Wir sprechen sie gezielt und exklusiv an. Daneben erhalten wir aber auch viele Anfragen von Kundenseite.

Mit der Rad-Bundesliga gab es 2016 ein neues Veranstaltungsformat auf Ihrer Strecke. Planen Sie für dieses Jahr ähnlich außergewöhnliche Termine?

Die Rad-Bundesliga war deshalb eine besondere Veranstaltung, weil sie völlig außerhalb unseres eigentlichen Portfolios liegt. Wir waren jedoch auf der Suche nach einem Format, mit dem die Öffentlichkeit und die Menschen aus der Region den Bilster Berg besuchen können. Mit dem Bund Deutscher Radfahrer haben wir hier einen guten Partner gefunden, mit dem wir auch in den nächsten Jahren gerne zusammenarbeiten möchten. Darüber hinaus kommen von Kundenseite immer wieder neue Events und Formate hinzu. Heute hat mich beispielsweise Audi Experience aus Ingolstadt angerufen und für morgen eine australische Delegation angemeldet. Wir pflegen auch mit Kunden aus USA, Mexiko oder den skandinavischen Ländern einen guten Austausch. Die Faszination Bilster Berg verbreitet sich weiter.

2017 ist IAA-Jahr. Welche Rolle kann der Bilster Berg dabei spielen?

Ein IAA-Jahr ist für uns immer ein sehr wichtiges Jahr, weil dieser Anwendungsrahmen natürlich perfekt zu uns passt. Der Bilster Berg kann hier als Schauplatz flankierender Produktvorstellungen und Pressepräsentationen fungieren. Wir werden als neue Plattform wahrgenommen und immer wichtiger.

Welcher Streckenabschnitt ist Ihr persönliches Highlight auf dem Bilster Berg?

Die meisten Menschen nennen hier natürlich die Mausefalle. Mein persönliches Highlight ist jedoch die Nieheimer Senke zwischen Kurve 17 und 19. Der Streckenabschnitt ist sehr schön und besonders anspruchsvoll. Schon von weitem wird er sichtbar, und ich denke immer: Klar, da fahre ich gleich durch. Aber wenn ich dann drin bin, denke ich: Hoppla, das ist aber schwierig! Die Nieheimer Senke ist ein unterschätztes Kurvenensemble, vor dem der Respekt auch nach häufigem Fahren nicht verloren geht. Sie fordert mich immer wieder aufs Neue heraus. Und das ist gut so.

Text: Nicole Thesen  (Zimmermann Editorial)

Foto: Thomas Schorn Fotografie

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